Das Rindfleisch wird im Wasser mit Salz und Suppengrün eine halbe Stunde vorgekocht.
Inzwischen werden die Kartoffeln geschält, gewaschen und gewürfelt.
Kartoffelwürfel zur kochenden Brühe geben. Eine Stunde weiter kochen lassen.
Unterdessen Speck würfeln und auslassen. Zwiebeln im Speckfett mit dem Speck knusprig bräunen.
Kurz vor dem Servieren, Speck, Zwiebeln und gehackte Petersilie auf die Suppe streün.
Herbert Schmitt:
Beim letzen Mal habe ich den Bericht einer wissenschaftlichen Autorität des vergangenen Jahrhunderts
angeführt, die den phänomenalen Kohldampf der Siegerländer untersuchte.
Gerade die Hammerschmiede wurden von einem gigantischen Schmacht geplagt, "allerdings Folge einer
fast übermenschlichen Körper- und Arbeitskraft. Die Widerstandsfähigkeit des Magen- und Darmtrakts
dieser herkulischen Leute, die ständig zentnerschwere Eisenluppen mit riesigen Zangen unter dem
mächtigen Wasserhammer bewegen mussten, kann eigentlich nur mit der Zähigkeit der grossen
Lederblasebälge verglichen werden, mit deren Hilfe sie ihre Schmiedefeür bei grosser Hitze hielten." So
Dr. Trutzhard Irle, der Kenner des Siegerlandes und Autor vieler interessanter Betrachtungen über das
Siegerland.
Beliebt war im Siegerland der samstägliche deftige Eintopf, oft eine kräftige Kartoffelsuppe. Allerdings
war Kartoffelsuppe nicht bei jedem beliebt, so auch bei, wir wollen ihn Robert nennen, aus dem nördlichen
Siegerland, was aber sein angetrautes Weib nicht davon abhielt, ihm einen Topf vorkochte, mit der Auflage,
die Suppe während ihrer Abwesenheit zusammen mit den Kindern zu essen.
Robert tat wie geheissen und liess die mutterlose Familie am Tisch Platz nehmen, und bemerkte:
"Loassdet ou schmacke" und begann zu
löffeln. Nun machte aber die seine Tochter von ihrem Vetorecht als Mitglied einer frommen Familie
Gebrauch und rief: "Aber Vater, wir
haben doch noch nicht gebetet!" Da bemerkte der Angesprochene unwirsch: "Bi Duffelnsoabbe wird net
jebät!