(in türk. Lebensmittel- läden erhältlich) (1)
Zubereitungszeit: ca. 1 1/2 Stunden
+-- (1) ----------------------------------------------------------------+ | Eine Zwischenbemerkung für die, die dieses
Gewürz noch nicht kennen. | | Es handelt sich dabei um getrocknete sehr kleine rote Paprikas ähnlich |
| der Chilischote (Chili kann übrigens als Ersatz verwendet werden). | | Das Gewürz wird
hauptsächlich in der türkischen und orientalischen | | Küche verwendet. Es ist in jedem
türkischen Lebensmittelladen | | erhältlich. Meistens in kleinen Plastikbeuteln manchmal auch lose. |
| Es handelt sich um ein grobes rotes Pulver. Wer schonmal beim Türken | | gegessen hat, kennt es
sicherlich. Dort steht es meist auf den | | Tischen. Wer dieses Gewürz noch nie benutzt hat, sei
davor gewarnt. | | Es ist sehr scharf. Ein klein wenig zu stark dosiert und das Gericht | | ist
ungeniessbar. Richtig dosiert gibt es aber eine sehr angenehme und | | schmackhafte Schärfe. Diese
Schärfe ist mir persönlich mit die | | liebste. Also mit sehr wenig anfangen und zwischendurch immer
wieder | | abschmecken. Und noch eine Warnung: Es ist keineswegs standardisiert. |
| Ich habe schon die unterschiedlichsten Schärfegrade bei diesem Gewürz | | erlebt. Deshalb bei jedem
neün Beutelchen wieder erneut vorsichtig | | sein. |
+-------------------------------------------------------------------------+ Wenn nötig, den Grünkern einweichen. Das ist
von der Frische und der Qualität abhängig. Eigentlich sollte Grünkern noch so weich sein, dass er
nicht eingeweicht werden muss. Wurde er allerdings lange gelagert oder ist er schon ein wenig zu reif, ist
Einweichen notwendig. Es kann auch statt Grünkern reifer Dinkel verwendet werden. Mit anderen
Körnersorten habe ich es noch nicht ausprobiert. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein Gemisch auch
sehr schmackhaft ist. Das Einweichen zählt dann selbstver- ständlich nicht zur Zubereitungszeit.
Kartoffeln schälen, in mundgerechte Stücke schneiden, Suppengrün putzen und kleinschneiden.
Suppengrün, Kartoffeln, Lorbeerblätter, Salz (nicht zu knapp) und Pfeffer in einen grossen Topf geben
und mit Wasser bedecken. Kochen, bis die Kartoffeln gar sind.
Während der Garzeit den Lauch putzen. Ich schneide das dunkelgrüne und das äusserste Blatt
immer weg. Den Lauch in kleine Ringe schneiden. Dazu benutze ich immer ein grösseres
Schneidbrett mit Saftrinne. Wenn die Ringe wegrollen bleiben sie in der Rinne hängen und verteilen sich
nicht in der ganzen Küche.
Sind die Kartoffeln gar, wird etwa die Hälfte aus dem Topf genommen. Die Lorbeerblätter werden
entfernt (viel Spass beim Suchen). Die im Topf verbleibenden Kartoffeln und das Suppengrün werden
zunächst mit einem Kartoffelstampfer, dann mit einem Pürierstab püriert. Nun kommt auch die Creme
fraiche hinein. Alles so lange mit dem Stab bearbeiten bis eine sämige Suppe entstanden ist. Sollte
es nicht sämig genug sein, einfach noch ein paar von den abgenommenen Kartoffeln hinzufügen. Mit
der roten Paprika abschmecken (siehe Anmerkung 1).
Nun wird der Grünkern hinzugefügt. Wurde er eingeweicht mit dem Weichwasser. Dann kommt
der Topf wieder auf das Feür und der Grünkern wird gegart. Dabei öfter umrühren. Die Suppe neigt
stark zum Anbrennen.
Ist der Grünkern nahezu gar, wird der Lauch hinzugefügt. Dieser sollte höchstens drei bis fünf
Minuten mitgaren. Zum Schluss noch die abgenommenen Kartoffeln wieder hinzufügen und alles
heiss servieren.
Dazu passt ein leichter trockener Weisswein oder ein gut gekühltes Pils.