Die abgestreiften, gewaschenen Holunderbeeren bringt man auf kleinem Feür in einer Pfanne mit ganz
wenig Wasser langsam zum Platzen.
Nachher passiert man sie durch ein Sieb, dann kocht man sie unter ständigem Rühren mit Zucker so
dick ein, bis die Masse in groben Flocken zäh vom Löffel fällt. Die Latwerge wird noch besser, wenn
man gegen Schluss der Kochzeit mit wenig Muskat oder Nelken würzt.
Latwerge: Der Begriff bedeutet mundartlich --> Fruchtmlus. Er ist aus dem
Griechischen "ekleiktón" abgeleitet. Damit bezeichnete man früher eine Arznei, die man im Munde
zergehen lassen kann. Heute ist Latwerge eine Beigabe zu Omeletten, als Brotaufstrich usw.